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Weihnachten 2024
Liebe Freunde und Bekannte unserer Gemeinschaft,
das diesjährige Weihnachtsbild mit dem Titel „Durchbruch der Liebe“ von Beate Heinen zeigt die Heilige Familie inmitten von Glasscherben. (Aus rechtlichen Gründen dürfen wir das Bild leider hier nicht abbilden.)
Glas ist vieldeutig. Es trennt und verbindet, es enthüllt und schützt, es steht für Klarheit, Transparenz und Reinheit.
Glas ist ein Symbol für Zerbrechlichkeit, aber auch für Stärke; denn obwohl es so zerbrechlich ist, wird es normalerweise so geformt, dass es stark und haltbar ist.
Glas kann auch ein Fenster in eine andere Welt bilden.
Betrachtet man das Bild von Beate Heinen, dann fällt auf, dass das Glas zerbrochen ist.
Wir sehen viele spitze Scherben.
Wer sollte abgeschirmt, geschützt, verborgen werden?
Das Bild heißt „Durchbruch der Liebe“. Die Liebe ist durch das Glas gebrochen und hat es dadurch zerstört. Die Liebe ist durch das Glas gebrochen in Gestalt der Heiligen Familie. Ganz offensichtlich war das keine Kraftanstrengung; denn sowohl Maria als auch Josef wirken ganz entspannt und gelöst, und das Kind ist geborgen in den Armen der Mutter.
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“ So heißt ein Sprichwort. Sitzen wir im Glashaus? Ja, sehr oft, und wir werfen mit Steinen, aber unsere Steine haben dieses Glas nicht zerbrochen.
Durchbruch der Liebe, der göttlichen Liebe, die deutlich macht, dass wir kein Glashaus brauchen. Glas spiegelt auch die Gebrochenheit der menschlichen Existenz wider und fordert uns auf, Heilung und Vergebung zu suchen. Durchbruch der Liebe – dadurch ist uns das möglich, dadurch wird es uns gewährt.
Glas kann auch ein Fenster in eine andere Welt bilden. Das Glas zu der anderen Welt – zu der Welt der Liebe – ist zerbrochen und gibt so den Blick auf die Liebe frei.
Die Liebe durchbricht das Glas, um uns den Blick freizugeben auf die Liebe, die uns verwandeln möchte. Das ist Weihnachten.
Und ich muss an das Wort aus dem Titusbrief denken, das so wunderbar dazu passt: „Erschienen ist die Gnade Gottes, allen Menschen zum Heil. Sie erzieht uns dazu, der Gottlosigkeit und den Begierden der Welt abzuschwören und besonnen, gerecht und fromm zu leben in dieser Weltzeit. Wir warten aber auf das, was unsere wunderbare Hoffnung ist: auf das Erscheinen der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns zu erlösen von aller Ungerechtigkeit und sich als sein Eigentum ein reines Volk zu erschaffen, das nach guten Werken strebt.“ (Tit 2,11-14) Das ist Weihnachten.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Beten wir mit- und füreinander, dass es uns gelingt, uns zu öffnen für die Liebe, die unser Glashaus durchbrechen möchte, damit wir Ihn sehen und Sein Eigentum werden und so voll Vertrauen in die Zukunft des neuen Jahres 2025 gehen können.
Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre
Sr. M. Jaicy Jacob ADJC
Sr. M. Clementine Ferdinand ADJC und
Sr. M. Theresia Winkelhöfer ADJC