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ResonanzRaum Kloster am 15.08.21 feierlich eröffnet
Am Sonntag, zum 170. Jahrestag der Gründung der Kongregation der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC) haben sich die Türen zum ResonanzRaum Kloster im Aloysia Löwenfels Haus geöffnet.
Zu Beginn wurde ein Birnbaum im Garten des Hauses gepflanzt als Zeichen für Heimat, Sesshaftwerdung, für Leben und ein besonderes Sinnbild der klösterlichen Gemeinschaft an diesem Ort. So spielte auch der Baum bei der anschließenden Enthüllung des neuen Logos eine besondere Rolle.
Der Baum zeigt eine horizontale und vertikale Dimension, durch die sowohl die Kreuzesform angedeutet ist als auch Begegnung und Beziehung auf personaler und metaphysischer Ebene. Die Farbe Rot des Mutterhauses wird vom Blau als der Farbe des Himmels, des Wassers und somit der Unendlichkeit ergänzt. Die Farbigkeit der Blätter steht für die Vielfalt, die schwungvoll im Resonanzraum Kloster erlebbar und erfahrbar sein soll.
Letzteres fand in der musikalischen Untermalung des Festes durch den Künstler Holger Queck einen besonderen Ausdruck.
Die Symbolträchtigkeit des Tages zeigte sich in der Dichte der Erinnerungen und Anlässe:
- Mariä Himmelfahrt mit der traditionellen Kräutersegnung
- 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, an das wir in diesem Jahr denken. Dies erinnert uns an die Namensgeberin des Hauses Schwester Aloysia Löwenfels.
- 170 Jahre ADJC
- Eröffnung des ResonanzRaum Kloster
Kloster, Raum und Resonanz sind im Zusammenhang mit den zugrundliegenden Leitsätzen zu verstehen:
Menschen stärken – Begegnung ermöglichen – Beziehung gestalten
Kloster - Menschen stärken
Es war immer schon ein Anliegen dieses Klosters, Menschen zu stärken und für das Leben stark zu machen. Klöstern können Hoffnungsträger und Kraftquelle für gelingendes Leben im Glauben sein. Und dies geschieht inmitten einer Lebenswirklichkeit einer hochgradig dynamischen und vernetzten Welt. Hier wollen wir Menschen Orientierungspunkte für Lebensfreude und Wohlbefinden, für Stabilität und Sicherheit durch eigene Lebensformen und Strukturen vermitteln. Leitend und richtungsweisend sind für uns die Vor-Bilder, die vergangenen und die gegenwärtigen. Ganz im Sinne: auf die Haltung kommt es an!
Zu erwähnen sind hier natürlich Katharina Kasper, die vor 170 Jahren den Orden gegründet hat und Aloysia Löwenfels, die als Jüdin und Ordensschwester 1942 am 9. August im KZ Auschwitz nur 27-jährig ihr Leben verloren hat. Eine Mahnung für uns Heutige in Deutschland angesichts eines wieder bedrohlich zunehmenden Antisemitismus und Rechtsextremismus.
RAUM - Begegnung ermöglichen
RESONANZ - Beziehung gestalten
Resonanz, ein mehrdeutiger Begriff, meint für uns die Möglichkeit eines Widerhalls unserer Person in der Mitwelt. Es ist kein bestimmtes Gefühl und keine Emotion. Resonanz erfahren heißt: Ich bin in Beziehung. Ich erfahre Berührung, die außen beginnt und nach innen wirkt. Auf diese Weise können wir Selbstwirksamkeit erleben. In der psychologischen Forschung ist Selbstwirksamkeit ein bedeutendes Phänomen für ein bereicherndes Lebensgefühl, einen ansteigenden Selbstwert und das Empfinden gelingenden Lebens.
Der ResonanzRaum Kloster versteht sich als ein Ort, Resonanz vielfältig erfahr- und lebbar werden zu lassen. Hier möchten wir Menschen aller Generationen erreichen, anrühren und bewegen durch Teilhabe, Freude, Inspiration und Austausch in offenen, gastfreundlichen, kreativen Räumen. Hier steht eine bunte Palette an Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen mit ansprechenden Zeitformaten zur Verfügung. Das Repertoire reicht von der Soiree über Werkstätten bis hin zur zertifizierten Fort- und Weiterbildung sowie anerkannten Lehrer*innenfortbildung im Präsenz- und Onlineformat
Zu Grunde gelegt ist hierbei ein ganzheitlicher Bildungsbegriff, der religiöse, künstlerisch-ästhetische, philosophische, naturwissenschaftliche und salutogene Inhalte umfasst.
Umfassende Informationen können auf unserer Webseite (www.resonanzraum-kloster.de) abgerufen werden.
Alle Beteiligten am Resonanzraum wünschen sich Kooperationsbereitschaft, jede Art von Unterstützung und Realisierung gemeinsamer Projekte und sind an einem lebhaften Austausch mit konstruktivem Feedback interessiert.
Die Provinzoberin der ADJC, Sr. Theresia, und die Direktorin des ResonanzRaumes, Dr. Sabine Tischbein, blicken mit Mut und Zuversicht in eine schöpferische Zukunft!
Zu inspirierenden Klängen des Akkordeons haben dies, mit guten und segensreichen Wünschen versehene, in den Himmel aufsteigende Ballons, lebhaft unterstreichen können.
Ein gelungener, vielversprechender, mitlaufender Anfang!